Roman8.6.2017
Christoph Hein
Trutz
„In diesen Roman geriet ich aus Versehen oder vielmehr durch eine Bequemlichkeit.“ Dieser Satz eröffnet eine Recherche, über das Leben zweier Familien während des vergangenen Jahrhunderts.
Ein Roman also des 20. Jahrhunderts, der des Schriftstellers Rainer Trutz und der von Waldemar Gejm, einem Professor für Mathematik und Linguistik an der Lomonossow-Universität, der seit Jahren ein neues Forschungsgebiet entwickelt: die Mnemotechnik, die Lehre von Ursprung und Funktion der Erinnerung.
In seiner objektiven und zugleich einfühlenden Chronik der Lebensläufe zweier Familien bündelt Christoph Hein die vergebliche Hoffnung auf eine Existenz jenseits von Elend und Sklaverei. Und so ist ihm ein Jahrhundertroman im zweifachen Sinn gelungen: ein Jahrhundert umgreifend, ein Jahrhundert widerspiegelnd, ein Jahrhundert verstehbar zu machen und nachzuerleben.
Vielleicht ist er in einer anderen Ausgabe (Taschenbuch) erhältlich.
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