Kunst20.12.2013
Stefan Fischer
Hieronymus Bosch. Das vollständige Werk

Decodierte Albträume der Bilderkosmos des Hieronymus Bosch
Hieronymus Bosch (um 1450-1516) galt in der Kunstgeschichte lange als Der Fall Bosch so recht wusste man nichts mit ihm anzufangen. Ein paar hundert Jahre lang war er sogar ganz vergessen, biografische Informationen gibt es kaum, und sein Werk passt eigentlich nicht so recht in seine Zeit. Die Malerei der Spätgotik und frühen Renaissance fand eher Gefallen am Realismus und der Anmut, Bosch hingegen ließ eine groteske Höllenbrut auf den Betrachter los: abscheuliche Hybridwesen aus Mensch und Tier, bucklige Dämonen, Kreaturen mit Vogelleibern und Brillen, seltsame Baummenschen und andere bizarre Gestalten, für die Bosch, wie man heute weiß, kaum auf Vorbilder aus der Mythologie hatte zurückgreifen können. Sie alle werden losgelassen auf Menschen, die freudlose Orgien in einer Albtraumkulisse feiern. Und doch war Bosch zu seiner Zeit ein angesehener Künstler und hatte Bewunderer in höchsten Kreisen; Philipp der Schöne etwa oder Margarete von Parma, Regentin der Niederlande, waren offenkundig von dieser einzigartigen Bildwelt fasziniert. Seine Gemälde wurden schließlich so häufig kopiert und imitiert, dass die Zahl der Kopien die der Werke, die Bosch tatsächlich zuzuordnen sind, um ein Vielfaches übersteigt.
Dieser Band beantwortet diese Fragen und liefert auf der Grundlage des jüngsten Forschungsstandes einen Überblick über das gesamte Schaffen des Künstlers. Alle Gemälde werden ganzseitig und in überraschenden Detailabbildungen gezeigt, die in Umfang und Qualität neue Maßstäbe setzen.
Vielleicht ist er in einer anderen Ausgabe (Taschenbuch) erhältlich.
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