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Unsere Tipps aus dem Archiv, Seite 49

Roman8.10.2015

Umberto Eco

Nullnummer

Gute Gesellschaft

Mailand, 6. Juni 1992, nachts. Bei dem Journalisten Colonna ist eingebrochen worden. Die Diskette mit brisanten Informationen hat man nicht gefunden, Colonna sieht jetzt sein eigenes Leben bedroht. Auch er spielt ein Doppelspiel: Er soll eine Zeitung lancieren, die mit schmutzigen Gerüchten über die gute Gesellschaft arbeitet. Zugleich schreibt er als Ghostwriter ein Enthüllungsbuch über den programmierten Skandal.

Umberto Eco entwickelt eine rasante Kriminalgeschichte zwischen Wirtschaft, Politik und Presse. Und einen ironischen, provozierenden Roman über das 21. Jahrhundert: Je absurder die Nachrichten, desto deutlicher erkennt man die Gesellschaft von heute.Korruption, Intrigen, Verschwörungstheorien: Umberto Eco porträtiert die „gute Gesellschaft“ von heute in einem rasanten Kriminalroman – einfach brillant!

Hanser · 240 S., gebunden · 21,90 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman24.9.2015

E. L. Doctorow

In Andrews Kopf

In seinem neuen Roman nimmt uns E.L. Doctorow, einer der ganz Großen der zeitgenössischen amerikanischen Literatur, mit auf eine Reise in das Bewusstsein eines Mannes, dessen Leben nicht immer geradlinig verlief und dem die Trennschärfe zwischen Fakten und Fiktion abhandengekommen zu sein scheint.

Andrew erzählt die Geschichte seines Lebens, eines Lebens voller dramatischer Umstände und Tragödien. Er erzählt von seinen Töchtern; die erste starb durch seine Schuld, die zweite musste er weggeben. Er erzählt von seinen Ehefrauen; von der ersten ist er getrennt, die zweite starb, weil sie am 11. September 2001 joggen ging. Und er erzählt von seinem Traum als Kognitionswissenschaftler: einem Computer, in dem das Bewusstsein sämtlicher Menschen, die je gelebt haben, reproduziert und gespeichert wäre.

Und während Andrew erzählt, müssen wir Leser uns fragen, was genau wir denn eigentlich wissen über Wahrheit und Erinnerung, Gehirn und Verstand, über uns und die anderen. Gibt es so etwas wie Schicksal, oder ist am Ende doch alles selbst verschuldet? Andrew jedenfalls ist sich sicher: „Heutzutage kann ich niemandem trauen, am wenigsten mir selbst.“

Stilistisch meisterhaft, mit sprachlicher Finesse, aber auch mit viel Humor und psychologischem Gespür lotet E.L. Doctorow die Grenze zwischen Geschichte und Geschichten aus, spiegelt sie an historischen Ereignissen und zeigt uns, welch tiefgehende Wahrheit im Erzählen zu finden ist

Kiepenheuer & Witsch · 208 S., gebunden · 18,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Sachbuch22.9.2015

Helen Macdonald

H wie Habicht

Um einen Greifvogel abzurichten, muss man ihn wie einen Greifvogel beobachten, erst dann kann man vorhersagen, was er als Nächstes tun wird. Schließlich sieht man die Körpersprache des Vogels gar nicht mehr – man scheint zu fühlen, was der Vogel fühlt. Die Wahrnehmung des Vogels wird zur eigenen. Als die Tage in dem abgedunkelten Raum vergingen und ich mich immer mehr in den Habicht hineinversetzte, schmolz mein Menschsein von mir ab.

Schon als Kind beschloss Helen Macdonald, Falknerin zu werden. Sie eignete sich das komplizierte Fachvokabular an, mit dem sich die Falkner wie in einer Geheimsprache untereinander verständigen, und las die Klassiker der Falknereiliteratur. Ihr Vater unterstützte sie in dieser ungewöhnlichen Leidenschaft, er lehrte sie Geduld und Selbstvertrauen und blieb eine wichtige Bezugsperson in ihrem Leben.

Als ihr Vater stirbt, setzt sich ein Gedanke in Helens Kopf fest: Sie muss ihren eigenen Habicht abrichten. Sie ersteht einen der beeindruckenden Vögel, ein Habichtweibchen, das sie auf den Namen Mabel tauft, und begibt sich auf die abenteuerliche Reise, das wildeste aller wilden Tiere zu zähmen.

Ein Buch über die Erinnerung, über Natur und Freiheit – und über das Glück, sich einer großen Aufgabe von ganzem Herzen zu widmen.

Allegria · 416 S., gebunden · 20,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman19.9.2015

Jonathan Franzen

Unschuld

tiefschwarz

Die junge Pip Tyler weiß nicht, wer ihr Vater ist. Das ist keineswegs ihr einziges Problem: Sie hat Studienschulden, ihr Bürojob in Oakland ist eine Sackgasse, sie liebt einen verheirateten Mann, und ihre Mutter erdrückt sie mit Liebe und Geheimniskrämerei. Pip weiß weder, wo und wann sie geboren wurde, noch kennt sie den wirklichen Namen und Geburtstag ihrer Mutter. Als ihr eines Tages eine Deutsche beim „Sunlight Project“ des Whistleblowers Andreas Wolf ein Praktikum anbietet, hofft sie, dass der ihr mit seinem Internet-Journalismus bei der Vatersuche helfen kann. Sie stellt ihre Mutter vor die Wahl: Entweder sie lüftet das Geheimnis ihrer Herkunft, oder Pip macht sich auf nach Bolivien, wo Andreas Wolf im Schutz einer paradiesischen Bergwelt sein Enthüllungswerk vollbringt. Und wenig später bricht sie auf.

„Unschuld“, eine tiefschwarze Komödie über jugendlichen Idealismus, maßlose Treue und den Kampf zwischen den Geschlechtern, handelt von Schuld in den unterschiedlichsten Facetten: Andreas Wolf, in Ost-Berlin als Sohn eines hochrangigen DDR-Politfunktionärs geboren, hat aus Liebe zu einer Frau vor Jahren ein Verbrechen begangen; ein Amerikaner, dem er in den Wirren des Berliner Mauerfalls begegnet, hat den Kinderwunsch seiner Frau nicht erfüllt und sie dann verlassen; dessen neue Lebensgefährtin kann ihrem Ehemann, der im Rollstuhl sitzt, nicht den Rücken kehren und pflegt ihn weiter ... In diesem fulminanten amerikanisch-deutschen Gesellschaftsroman eines der größten, sprachmächtigsten Autoren unserer Zeit überschlagen sich die Ereignisse. Und bannen den Leser bis zum Schluss.

Rowohlt, Reinbek · 832 S., gebunden · 26,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman15.9.2015

Katharina Hacker

Skip

In der Mitte seines Lebens macht der israelische Architekt Skip Landau eine Erfahrung, die er mit niemandem teilen kann: Eine innere Stimme ruft ihn an Orte, wo wenig später eine Katastrophe geschieht – ein Zugunglück in Paris, ein Flugzeugabsturz in Amsterdam. Offenbar soll er einzelne Sterbende auf ihrem schwierigen Weg in den Tod begleiten. Aber was soll, was kann er tun? Nicht viel mehr, als da zu sein und ihnen ein wenig Gesellschaft leisten, stellt er ernüchtert fest. Die Aufgabe, die er sich nicht ausgesucht hat, belastet seine Ehe und lässt die Familie in Tel Aviv fast auseinanderbrechen. Spät versteht er, dass er nicht nur die Sterbenden in den Tod, sondern auch seine Söhne ins Leben führen muss – und sich dazu.

Katharina Hackers großer und seit langem erwarteter Roman steht nicht in Beziehung zum Figurenkosmos der vorausgegangenen Romane 'Alix, Anton und die anderen' und 'Die Erdbeeren von Antons Mutter', sondern erschafft eine eigene Welt. Seine Schauplätze sind Paris, Tel Aviv, Amsterdam und Berlin, sein Thema aber ist universal: Wo ist unser Ort auf der Welt, wo ist unser Ort im Leben?

S. Fischer · 384 S., gebunden · 21,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman12.9.2015

Rafik Schami

Sophia

oder Der Anfang aller Geschichten

Macht der Liebe

Als Mädchen war Sophia heftig in Karim verliebt, dennoch heiratete sie einen reichen Goldschmied. Als Karim jedoch unschuldig unter Mordverdacht geriet, rettete sie ihm das Leben. Wann immer sie ihn brauche, verspricht er, wird er ihr helfen, auch unter Lebensgefahr. Viele Jahre später kehrt Sophias einziger Sohn Salman aus dem Exil in Italien nach Damaskus zurück. Plötzlich entdeckt er sein Fahndungsfoto in der Zeitung und muss untertauchen. Jetzt erinnert sich Sophia an das Versprechen Karims, der im Alter eine neue Liebe gefunden hat.

In seinem neuen Roman erzählt Rafik Schami von der Macht der Liebe, die Mut und Tapferkeit gibt, die verjüngt und die Leben retten kann.Ein Mord in Damaskus und eine Liebe, die Leben retten kann..

Lesung am 12.10.2015 im Konzerthaus Karlsruhe

Hanser · 480 S., gebunden · 24,90 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman8.9.2015

Harald Martenstein, Tom Peukert

Schwarzes Gold aus Warnemünde

Emirat DDR

Im Herbst 89 wird nahe der Ostseeküste ein riesiges Ölvorkommen entdeckt. Die DDR überlebt nicht nur – sie ist plötzlich das reichste Land der Welt, reicher als Saudi-Arabien. Doch das schwarze Gold bringt nicht nur Segen.

2015 feiert die DDR 25 Jahre Erdöl-Sozialismus – beneidet von ihren Brüdern und Schwestern im verarmten Westen. Dank ihres Wagemuts und wechselnder Identitäten gelingt zwei Reportern, wovon viele nur träumen: ein Blick hinter die Kulissen. Der Westdeutsche Martenstein und der systemkritische DDR-Bürger Peuckert lernen die Schattenseiten des Imperiums kennen – ganz oben und ganz unten. Sie gehören zu jenen Wanderarbeitern, die ihre Körperkraft feilbieten auf den Prunktellern des Petro-Kommunismus. Als Masseur, Portier, Broilerbrater werden sie buchstäblich wie „der letzte Dreck“ behandelt. Als Undercover-Reporter werden sie von den Mächtigen hofiert. Trotz aller Demütigungen und Gefahren begegnen ihnen aber auch Freundschaft und, ja, Liebe.

Davon berichten sie in ihrem aufrüttelnden Buch, das viele bisher unveröffentlichte Reportagen enthält und dessen sämtliche Einnahmen der Minolpirol-Stiftung zufließen.

Aufbau-Verlag · 256 S., gebunden · 19,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman14.8.2015

Gary Shteyngart

Kleiner Versager

Igor, ein asthmatischer kleiner Junge, der mit seinen Eltern in Leningrad lebt, wächst mit Sehnsüchten auf: nach Essen, nach Bestätigung, nach Wörtern. Als er fünf ist, schreibt er unter dem Einfluss seines Lieblingsbuchs „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen“ seinen ersten Roman, „Lenins wunderbare Wildgänse“, und seine Großmutter gibt ihm für jede Seite eine Scheibe Käse. Damit er weiter zu Kräften kommt und auch seine Höhenangst überwindet, bringt sein Vater im Wohnzimmer eine Sprossenwand an, und trotz Schwindel und Schweißausbrüchen träumt Igor hoch droben, er werde Kosmonaut. Zwei Jahre später, 1979, wandert die jüdische Familie nach Amerika aus, aber erst unterwegs erfährt er mit Schrecken, wohin die Reise geht: „Zum Feind.“ Und doch findet Igor, der sich nun Gary nennt, in New York seine erste Spielkameradin überhaupt, ein Mädchen, dem ein Auge fehlt. „Ich bin Einwanderer, und sie hat nur ein Auge, also sind wir gleich.“

Diese Geschichte eines Jungen, der von seinen Eltern zärtlich „kleiner Versager“ genannt wird, weil man ihn zwar abgöttisch liebt, aber nicht so recht an sein Glück und seinen Erfolg im Leben glaubt, ist ein an Menschenkenntnis und Emotionen beglückend reiches Buch – voller Humor, obwohl die Familie wegen Hitler und Stalin nicht viel zu lachen hat und Alltagsnöte sich auftürmen wie Berge. Eine berührende und zugleich komische Kindheitsgeschichte: fesselnd, meisterhaft und – da sie Gary Shteyngarts eigene Geschichte ist – auch wahr.

Rowohlt, Reinbek · 480 S., gebunden · 22,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman13.8.2015

Vladimir Sorokin

Telluria

fulminant

Nach dem von der Kritik gefeierten und preisgekrönten Roman „Der Schneesturm“ legt Vladimir Sorokin sein Opus Magnum vor: „Telluria“ ist eine fulminante literarische Tour de Force durch eine von Gewalt, Ungewissheit und neuen Heilsversprechungen erfüllte Gegenwart, die der unseren erschreckend gleicht – auch wenn fast alles ganz anders ist.

Eurasien, Mitte des 21. Jahrhunderts: Nach Religionskriegen, Revolutionen und Aufständen ist der Kontinent zwischen Atlantik und Pazifik in isolierte Kleinstaaten zerfallen. Russland ist in Tiefschlaf gesunken, Moskau steigt auf Kartoffelgas um, es herrscht ein aufgeklärt theokra-tisch-kommunofeudalistisches Regime, das Umland befindet sich in chinesischer Hand. In Köln wird nach drei Jahren Talibanherrschaft wieder Karneval gefeiert. Der Zwergstaat SSSR, Stalinische Sozialistische Sowjetrepublik, eine Oligarchen-Gründung, ist zum Paradies für Linksradikale jeglicher Couleur geworden. Das Sehnsuchtsland aber ist die Bergrepublik Telluria. Hier wird die Droge Tellur, andernorts als schweres Suchtmittel geächtet, zur Heilung eingesetzt. Um diesen Glücksstoff, der zu Nägeln gemacht und in die Köpfe gehämmert wird, dreht sich das Tun und Trachten aller Figuren des Romans, in denen wir uns selbst und die Akteure unserer Geschichte wiedererkennen.

In 50 Kapiteln entfaltet Sorokin ein Feuerwerk der Genres und Stile, von Märchenton und orientalischer Poesie bis zur Live-Reportage, von Marco Polo bis Viktor Pelewin. Virtuos fabulierend und parodierend schafft er eine bitterböse zeitdiagnostische Satire.

Kiepenheuer & Witsch · 416 S., gebunden · 22,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman11.8.2015

Peter Henning

Die Chronik des verpassten Glücks

Wie gut kennen wir die, die wir am meisten lieben?

Vom ersten Moment an hatte Richard Warlo seinen Ziehvater Pawel Król geliebt, diesen wie durch eine versteckte Seitentür in sein Leben eingetretenen Beschützer. Fasziniert von dessen Stärke und Verwegenheit genoss er es, wenn in der Hanauer Ankergasse die Polen zu Besuch kamen und geredet, gesungen und getrunken wurde. 25 Jahre nach Pawels Tod stößt Richard auf alte Fotos, die Pawel als jungen Mann in SS-Uniform zeigen. Sein polnischer Ziehvater ein Nazi? Wer war der Mann, der ihn wie einen Sohn erzog, mit ihm auf der Suche nach seltenen Schmetterlingen durch ganz Europa reiste und ihn die Poesie des Wagnisses lehrte?

Peter Hennings Figuren sind auf der Suche nach Gewissheiten – und der eigenen, neu zu definierenden Identität. Seine fesselnde Chronik des verpassten Glücks führt vor, wie Leerstellen, Geheimnisse und blinde Flecken in unseren Lebens- und Familiengeschichten uns tiefer prägen als alles, was wir fassen, erzählen und erinnern können.

Luchterhand Literaturverlag · 448 S., gebunden · 19,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman4.8.2015

Karl W. Flender

Greenwash, Inc.

Sie haben ein Unternehmen mit problematischem Portfolio? Genmais? Produktion in asiatischen Sweatshops? Kein Problem: Mars & Jung kümmert sich darum. Die Agentur bietet eine ganzheitliche Betreuung, von viralen Imagekampagnen über die Beschaffung von Fairtrade-Zertifikaten bis zum Krisenmanagement vor Ort. Falls es irgendwo mal brennt. In einer Textilfabrik zum Beispiel. In der es keine Fluchtwege gibt.

Thomas Hessel ist in dieser Greenwash-Welt zu Hause. Und er verfügt über die perfekten Eigenschaften, um hier Karriere zu machen: Kreativität, Empathie, Aufopferungsbereitschaft – und totale Skrupellosigkeit. Für PR-Storys reist er nach Brasilien, Indien oder Ghana und geht für den Erfolg seiner Projekte über Leichen. Er liefert dabei, was von ihm verlangt wird: die Lügen, die wir alle glauben wollen. Bis er selbst zum Opfer der eigenen Ambitionen wird.

Karl Wolfgang Flender erzählt mit schmerzhafter Präzision die Geschichte eines steilen Aufstiegs – und eines rasanten charakterlichen Zerfalls. Ein erbarmungsloses Debüt: hochintelligent, schamlos und zynisch.

Dumont Buchverlag · 400 S., gebunden · 19,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman1.8.2015

Sascha Reh

Gegen die Zeit

Experiment

Anfang der siebziger Jahre herrscht Aufbruchsstimmung in Santiago de Chile: Der sozialistische Präsident Salvador Allende ist fest entschlossen, das Land aus seiner wirtschaftlichen Abhängigkeit zu führen und die Not der verarmten Bevölkerung zu mildern. Dafür setzt er auf ein kühnes Projekt: Die Fabriken des unwegsamen Andenstaates sollen vernetzt und von einem zentralen Rechner gesteuert werden.

Ein internationales Team, unter ihnen der junge deutsche Industriedesigner Hans Everding, wird beauftragt, das Datennetzwerk aufzubauen. Begeistert ergreift Hans die Chance, an der Revolution mitzuwirken und für eine gerechtere Gesellschaft zu kämpfen ...

„Gegen die Zeit“ erinnert an ein historisches Experiment mit überraschender Aktualität: eine dramatische Geschichte von Aufbruch und Enttäuschung, von Vertrauen und Verrat.

Schöffling · 360 S., gebunden · 21,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman30.7.2015

Ulrich Peltzer

Das bessere Leben

Jochen Brockmann ist erfolgreicher Sales Manager, doch er verstrickt sich in ein abstürzendes System. Die Bank gibt keinen Kredit mehr, Indonesien investiert nicht, es bieten sich die Chinesen an. Sylvester Lee Fleming ist ein skrupelloser Geschäftemacher, Finanz-Investor und Risiko-Berater. Er erscheint, als Retter, Verführer und Versucher. Ist er ein Abgesandter des Teufels oder nur ein Psycho? Er kreuzt Brockmanns Weg. Ist das Zufall oder Plan?

Ein philosophischer Roman, ein metaphysischer Thriller über das 21. Jahrhundert und die Gespenster der Vergangenheit. Ulrich Peltzer hat einen großen Zeitroman geschrieben. Was hält unsere undurchschaubare Welt zusammen: Träume, Geldströme, Gott oder der Teufel?

S. Fischer · gebunden · 22,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman28.7.2015

Stefan F. Etgeton

Rucksackkometen

Weshalb sollen wir uns eigentlich immerfort ändern? Könnte man damit nicht auch mal ganz woanders anfangen – bei Europa zum Beispiel? Das hätte eine Veränderung doch auch bitter nötig!

So jedenfalls sieht es der frisch promovierte, seinem eigenen Leben gegenüber leicht ratlose Fiete. Und geht mit seinem Freund Jann Spille auf große Tour, mit klassischer Philosophie wohlbewaffnet, voller Neugier, zu allem entschlossen. Trampend legen diese Taugenichtse des 21. Jahrhunderts größte Umwege durch Südosteuropa zurück, immer wieder aufgehalten durch Liebe und Arbeit. Bis sich ausgerechnet vor der Akropolis enthüllt, dass sie ja alles, wonach sie suchen, schon bei sich haben: Ein ganzes Universum steckt in Fietes Rucksack, sogar Kometen!

Die Poesie ist, neben atemberaubendem Witz und Tempo, die eigentliche Entdeckung dieses Romans. Zwar bleibt Europa am Ende unverändert, doch hat Fiete die Liebe gefunden – in Hamburg, bei Josie Voss.

Beck · 271 S., gebunden · 19,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Krimi25.7.2015

Merle Kröger

Havarie

Bootsflüchtlinge

In einer windigen Nacht steigen zwölf Männer in ein Boot, versuchen Cartagena zu erreichen. Unter dem hohen Sternenhimmel zieht majestätisch ein Kreuzfahrtschiff dahin. Ein deutscher Frachter verlässt den algerischen Hafen mit Kurs auf Dublin. Und die spanische Küstenwache hält sich bereit.

Ein Meer, vier Schiffe, verschiedene Perspektiven: Merle Krögers Roman ist ein seetüchtiger Actionthriller und ein messerscharfes Porträt Europas.

Argument Verlag · 256 S., gebunden · 15,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

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