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Roman13.8.2015

Vladimir Sorokin

Telluria

fulminant

Nach dem von der Kritik gefeierten und preisgekrönten Roman „Der Schneesturm“ legt Vladimir Sorokin sein Opus Magnum vor: „Telluria“ ist eine fulminante literarische Tour de Force durch eine von Gewalt, Ungewissheit und neuen Heilsversprechungen erfüllte Gegenwart, die der unseren erschreckend gleicht – auch wenn fast alles ganz anders ist.

Eurasien, Mitte des 21. Jahrhunderts: Nach Religionskriegen, Revolutionen und Aufständen ist der Kontinent zwischen Atlantik und Pazifik in isolierte Kleinstaaten zerfallen. Russland ist in Tiefschlaf gesunken, Moskau steigt auf Kartoffelgas um, es herrscht ein aufgeklärt theokra-tisch-kommunofeudalistisches Regime, das Umland befindet sich in chinesischer Hand. In Köln wird nach drei Jahren Talibanherrschaft wieder Karneval gefeiert. Der Zwergstaat SSSR, Stalinische Sozialistische Sowjetrepublik, eine Oligarchen-Gründung, ist zum Paradies für Linksradikale jeglicher Couleur geworden. Das Sehnsuchtsland aber ist die Bergrepublik Telluria. Hier wird die Droge Tellur, andernorts als schweres Suchtmittel geächtet, zur Heilung eingesetzt. Um diesen Glücksstoff, der zu Nägeln gemacht und in die Köpfe gehämmert wird, dreht sich das Tun und Trachten aller Figuren des Romans, in denen wir uns selbst und die Akteure unserer Geschichte wiedererkennen.

In 50 Kapiteln entfaltet Sorokin ein Feuerwerk der Genres und Stile, von Märchenton und orientalischer Poesie bis zur Live-Reportage, von Marco Polo bis Viktor Pelewin. Virtuos fabulierend und parodierend schafft er eine bitterböse zeitdiagnostische Satire.

Kiepenheuer & Witsch · 416 S., gebunden · 22,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

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